ALLGEMEINE INFORMATIONEN
MASSIVHOLZBÖDEN
GEWERBE UND WOHNGEBÄUDE

C 1.0


JUNCKERS BODENSYSTEME

C 1.0

Allgemeine Informationen Massivholzböden
Gewerbe und Wohngebäude

C 1.1

Anleitung für Planer und Installation

C 1.2

Informationen zum
Lattensystem

C 1.3

Informationen zum
Klebesystem

 

Informationen für Planer

 

Verlegeanleitung

Tabelle 1

ALLGEMEINE BESCHREIBUNG

Junckers Massivholzböden für den Wohn- und Gewerbebereich basieren auf 22 und 14 mm dicken massiven 2-Stab-Dielen sowie 15 und 20,5 mm massiven Landhausdielen.

Junckers Massivholzböden sind für die Verwendung mit Fußbodenheizung geeignet.

Alle Böden können mit dem Clip-System schwimmend verlegt oder mit entsprechenden Klebersystemen. Darüber hinaus können die 22- und 20,5-mm-Dielen als tragende Böden verlegt werden, indem sie mit dem Latten-System auf Latten oder Balken genagelt werden. 

Tabelle 1 zeigt das Technische Informationssystem von Junckers für Fußböden für Wohn- und Gewerbezwecke. 

Bitte beachten Sie, dass die vollständigen Informationen zu einem Fußbodensystem die Daten in den Abschnitten Allgemeine Informationen, Systeminformationen, Informationen für den Planer und Verlegeanleitung umfassen.


HAFTUNG

Die in der Technischen Information von Junckers bereitgestellten Informationen gelten für die Spezifikation von Baumaterialien/Komponenten sowie für funktionale Aspekte von Bodenkonstruktionen, zu denen auch Junckers 2-Stab-Böden- oder Dielenböden gehören.

Bitte beachten Sie, dass Junckers Industrier A/S keinerlei Haftung für die Funktionseigenschaften von Bodenstrukturen anerkennt, deren Materialien oder Verwendung auf diesen Spezifikationen, oder deren Konstruktion auf den gegebenen Anleitungen beruhen.


KLIMATISCHE BEDINGUNGEN

Die massiven Hartholzböden von Junckers sind zum Verlegen unter Feuchtigkeitsbedingungen zwischen 25 und 85 % relativer Feuchte (r.F.) ausgelegt. Um Fußbodenbewegungen wegen Veränderungen der Feuchtigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, sollte der Feuchtigkeitsgrad jedoch im Verlauf eines Jahres um nicht mehr als 30 % r.F. variieren. Beispiele für solche Feuchtigkeitsbereiche sind: 25 - 50 %, 35 - 65 % und 60 - 85 % r.F. Zusätzlich dazu sollte die relative Feuchtigkeit über lange Zeiträume im Verlauf des Jahres stabil sein.

Die relative Feuchte in Wohn- und Gewerbegebäuden liegt üblicherweise zwischen 35 und 65 % r.F. (GB). Unsere Anleitungen beruhen auf diesem Bereich. Von den das Jahr über herrschenden Temperaturbedingungen und verwendeten Belüftungsmethoden hängt ab, ob ein geeigneter Feuchtigkeitsbereich auf natürliche Weise eingehalten werden kann oder zu bestimmten Zeiten kontrolliert werden muss. Sollte abzusehen sein, dass die oben genannten Bedingungen nicht eingehalten werden könnten, sollten Sie sich an den technischen Service von Junckers wenden, bevor Sie sich an die Verlegung Ihres Bodens begeben.

Bitte bedenken Sie, dass sich alle Hartholz-Bodenarten ausdehnen, wenn die relative Feuchtigkeit im Raum steigt, bzw. schrumpft, wenn der Feuchtegrad geringer wird. Im Verlauf eines normalen Jahreszeitenzyklus wird es immer eine Fluktuation des Feuchtegehalts geben, die vor allem in der Winterzeit meist zu schmaleren Ritzen zwischen den Bodendielen führt.


VOR DER BODENVERLEGUNG

Das Gebäude muss wasserdicht sein. Das Heizsystem muss installiert und geprüft und sollte während der Heizperiode in Betrieb sein. Betonfertigteile, Estrich und andere Nassarbeiten, die zur Feuchtigkeit im Gebäude beitragen, z.B. Fliesen- und Verputzarbeiten sowie Grundierungs- und Lackierarbeiten müssen ebenfalls abgeschlossen und vollständig abgetrocknet sein.

Bevor die Materialien geliefert werden, sollte die relative Feuchtigkeit des Gebäudes innerhalb des erwarteten Gebäudenutzungsbereichs liegen, d. h., zwischen 35 und 65 %, und die Temperatur sollte ca. 20 °C betragen.

Installation
Die Bodendielen sollten bei optimal Beleuchtung vor und während ihrer Verlegung sorgfältig auf Materialdefekte geprüft werden. Unter keinen Umständen sollten Produkte mit sichtbaren Schäden verlegt werden. Die Verlegung des Materials bedeutet seine Annahme.


BODENVERLEGUNG

Massive 2-Stab- sowie Landhausdielen sollten immer sofort nach ihrer Anlieferung verlegt werden. Außer zur Überprüfung sollten die Verpackungen erst kurz vor Verlegebeginn geöffnet werden.

Bei Lattenböden werden die Dielen mit Maschinennägeln oder durch Handnageln gemäß der 10-Bretter-Regel, die auf der erwarteten maximalen relativen Luftfeuchtigkeit im Gebäude während des Jahres basiert, unsichtbar auf Latten/Unterzüge genagelt (siehe die Informationen des Planers für die verschiedenen Verlegungsmethoden).

Beim Klebesystem werden die Dielen mit der korrekten Abstandsbreite zwischen den einzelnen Dielen gemäß der 10-Bretter-Regel installiert. (Siehe Informationen für Planer für die jeweilige Installationsmethode).

Clip-System-Böden werden als schwimmende Böden verlegt, wobei die Clip-Größe entsprechend, der zu erwartenden maximalen relativen Luftfeuchtigkeit im Gebäude während des Jahres bestimmt wird (siehe die Informationen des Planers für die jeweilige Verlegungsmethode).


STEIFIGKEIT UND TRAGFÄHIGKEIT DES BODENS

Um sicherzustellen, dass ein Bodensystem akzeptable Eigenschaften hat, sollte der Boden ausreichend elastisch sein und außerdem eine akzeptable Durchbiegung während der Nutzung aufweisen. Zudem muss die Tragfähigkeit des Bodensystems für die tatsächliche Nutzung ausreichend sein. 

Die Steifigkeit und Tragfähigkeit eines Bodensystems in Bezug auf Flächen- und Punktbelastungen hängen von mehreren Faktoren ab. Bei Lattungssystemen hängen sie z. B. vom Dielentyp, vom Abstand der Latten und der Packung ab, während sie bei schwimmenden Böden vom Dielentyp, der Zwischenschicht und der Art des Unterbodens abhängen.

LASTKLASSEN:
Junckers Bodensysteme können für den Einsatz in Wohngebäuden, Büros und Geschäftsräumen, Versammlungshallen und Geschäften spezifiziert werden. Die Anwendungsbereiche der verschiedenen Bodensysteme sind in den Angaben des Planers für das Jeweilige Bodensystem in Bezug auf die Belastungsklassen nach EN 1991-1-1 angegeben, siehe Tabelle 2.

Junckers Bodensysteme werden auf der Grundlage ihrer Tragfähigkeit gegenüber Flächen- und Punktlasten in Bezug auf die Raum-/Nutzungskategorien spezifiziert.

TABELLE 2

LASTKLASSEN

Bereichskategorie/Nutzung Flächenlast (qk) kN/m² Punktlast (Qk) kN
A: Wohngebäude, einschließlich Treppenhäuser 2.0 2.0
B: Läden und Leichtindustrie 3.0 2.0
C1: Öffentliche Gebäude mit Tischen, z. B. Behörden 3.0 4.0
C2: Öffentliche Gebäude mit fester Bestuhlung, z. B. Theater 4.0 4.0
C3: Öffentliche Gebäude ohne feste Bestuhlung, z. B. Museen, Hotels 5.0 4.0
D1: Einkaufsbereiche 5.0 4.0
*) Punktlast bezogen auf eine ebene Fläche von 100 x 100 mm. Bei 25 mm Ø bzw. 25 x 25 mm wird der Qk um 30 % der obigen Werte reduziert

Abb. 1

ROLLLASTEN

Die Punktlast bestimmt in der Regel den Grad der beiden Kriterien Steifigkeit und Tragfähigkeit. 

Bei außergewöhnlich hohen Belastungen, z. B. bei Ausstellungen usw., kann die Tragfähigkeit der Bodensysteme durch Zwischenlegen zusätzlicher lastverteilender Platten, z. B. aus Sperrholz erhöht werden. 

Zusätzlich zu den in Tabelle 2 angegebenen Belastungen können auch Belastungen durch rollende Geräte auftreten. Die Datenblätter mit den Planungsinformation (Specifier Information Datasheets) enthalten Informationen zu Rolllasten auf Bodensystemen. Zur Spezifikation von zwei gängigen Radtypen an rollenden Geräten siehe Abbildung 1.


ABDECKUNG VON HOLZBÖDEN

Ein Abdecken des Bodens während der Bauzeit ist normalerweise nicht erforderlich. Sollte dennoch eine Abdeckung für notwendig erachtet werden, so sollte diese mit starkem Bodenschutzkarton oder ähnlichem erfolgen, der nicht mit dem Boden verklebt wird. In besonders belasteten und exponierten Bereichen, z. B. Fluren und Erdgeschossräumen, kann dieser Belag durch Spanplatten o. ä. ersetzt bzw. ergänzt werden. Siehe auch Kapitel G, Reinigung und Pflege von Massivholzböden.


REINIGUNG UND PFLEGE

Tägliches Staubsaugen und feuchtes Wischen.

Für große Flächen können auch Bodenreinigungsmaschinen verwendet werden, vorausgesetzt, der Wassereinsatz wird auf ein Minimum beschränkt. Siehe auch Kapitel G, Reinigung und Pflege von Massivholzböden.


KUNDENSERVICE

Seit mehr als 80 Jahren bietet Junckers umfassenden Service. Die Abteilung für technischen Service von Junckers und unser Netzwerk an Service- und Verkaufsberatern stehen Ihnen vor, während und nach der Bodenverlegung stets mit Rat und Tat zur Seite.

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